Heute: sich verquatschen

Das Verb „quatschen“ ist ein umgangssprachliches Synonym für „sich unterhalten“.

Und wenn man sich in eine Unterhaltung vertieft und dabei die Zeit vergisst, dann verquatscht man sich.

„Ich habe mich total verquatscht!“ Damit drückt man aus, dass man sich viel länger unterhalten hat, als erwartbar oder als geplant. Eine typische Situation, in der man sich „leicht“ mal mit jemandem verquatscht, ist, wenn man jemanden zufällig trifft, den man länger nicht gesehen hat und mit dem man sich viel zu erzählen hat. Dann verliert man schon mal die Zeit aus dem Blick, obwohl man doch noch viele andere Sachen erledigen wollte.

Dadurch, dass man sich verquatscht, fehlt einem zwar anschließend etwas Zeit für andere Dinge, die man machen wollte, aber man kann sich trotzdem beschwingt und freudig fühlen.

Umgangssprachliche Synonyme von „sich verquatschen“ sind „sich verklönen“ (im norddeutschen Raum) sowie „sich verplaudern“ (eher im süddeutschen Raum).

In einem anderen Kontext bedeutet „sich verquatschen“ auch, dass man etwas erzählt, was eigentlich geheim bleiben sollte. Hier kann man auch das umgangssprachliche Synonym „sich verplappern“ verwenden. Jemand, der sich verplappert, enthüllt auch unbeabsichtigt ein Geheimnis. „Wir wollten für unsere Schwester eine Überraschungsparty zum Geburtstag machen. Leider hat sich unser Bruder verquatscht und jetzt ist es keine Überraschung mehr.“

Allen Leserinnen und Lesern des Wortschätzchens wünschen wir, dass sie, wenn sie sich mit jemandem verquatschen, deshalb nicht zu sehr in Zeitnot geraten, sondern dabei positive Energie sammeln.