Heute: platt

Eine Landschaft ohne Berge, Hügel und Erhebungen bezeichnen wir als flach oder umgangssprachlich auch als plattes Land.

Wenn sich in einem Reifen zu wenig oder keine Luft mehr befindet, dann ist er platt und man hat „einen Platten“.

Im übertragenen Sinn kann etwas, das weder geistvoll noch geistreich ist, platt sein, beispielsweise ein Kommentar oder eine Konversation.

Um auszudrücken, dass man keine Energie mehr hat, sagt man alltagssprachlich auch gerne mal: „Ich bin platt.“ Das beschreibt dann bildlich den Erschöpfungszustand nach einer großen (meist körperlichen) Anstrengung wie Sport oder einer sehr intensiven Arbeit. Wer nach einem Marathonlauf nicht „platt“ ist, der ist wohl den größten Teil der Strecke gefahren statt gelaufen.

„Platt sein“ kann umgangssprachlich auch ausdrücken, dass man völlig erstaunt, überrascht und sprachlos ist. Wenn wider Erwarten etwas (meist positives) Erstaunliches geschieht, kann man seine Verblüffung so zum Ausdruck bringen: „Da bin ich aber platt.“ Meist unterstreicht dabei ein „Aber“ das Erstaunen über etwas vollkommen Unerwartetes. Wenn man jemanden mit einer Information oder Leistung verblüfft, fragt man vielleicht: „Da bist du platt, oder?“

Wenn ihr zu eurer Unterrichtsstätte kämt und euch dort ein Fernseh-Team empfangen würde, weil ihr zur besten Lehrkraft des Landes gewählt worden wärt, dann wärt ihr platt, oder?

Und man ist doch immer wieder platt, wie viele Bedeutungen in einem kleinen Wort stecken können, oder?