Heute: helikoptern

Das meist umgangssprachlich benutzte intransitive Verb „helikoptern“ haben wir vom englischen „helicopter parenting“ abgeleitet und ins Deutsche übertragen. Wenn man davon spricht, dass Eltern helikoptern, dann ist das normalerweise abwertend gemeint.

Eltern, die helikoptern, verhalten sich überfürsorglich und schwirren ununterbrochen um ihre Kinder herum, um sie vor allen Problemen zu beschützen.

Häufiger als das Verb findet man die Ausdrücke Helikoptereltern, Helikoptermutter oder Helikoptervater.

Aus übertriebener Sorge und Fürsorge überwachen Helikoptereltern (Helikoptermütter und Helikopterväter) ihren Nachwuchs regelrecht. „Im Zeitalter der Drohnen“ könnte oder kann dieses Bild der Überwachung von oben im schlimmsten Fall auch Realität werden.

Überängstliche und besorgte Helikoptereltern, versuchen ihren Kindern möglichst viel (Arbeit) abzunehmen, Risiken zu meiden und alle Probleme aus dem Weg zu räumen. Und die Kinder dürfen quasi nichts allein unternehmen.

Dann werden die Kinder beispielsweise immer von den Eltern zur Schule begleitet, vielleicht auch mit dem Auto bis zum Eingang gefahren, während andere Kinder den gleichen Schulweg ganz allein meistern. Oder die Eltern tragen Konflikte aus, die die Kinder mit anderen Kindern oder auch Erwachsenen haben.

Wenn Eltern viel oder immer helikoptern, nehmen sie ihren Kindern die Chance, Fähigkeiten zu entwickeln, um Probleme eigenständig zu lösen, gut mit Krisensituationen zurechtzukommen und selbstständig und erwachsen zu werden. Letztendlich erschweren Helikoptereltern ihren Kindern damit das Leben, anstatt ihnen zu helfen.

Wer nicht selbst helikopert, kann vielleicht darüber lachen: Helikopter-Eltern haben es auch nicht leicht | Queens of Comedy - YouTube