Heute: fündig werden

Die Wendung „fündig werden“ kommt ursprünglich aus dem Bergbau, wo z.B. mit Bohrungen nach Lagerstätten von Bodenschätzen gesucht wird und wenn dann eine Lagerstätte entdeckt wird, ist man fündig geworden. Das Bild des Bohrens und Grabens auf der Suche nach etwas hat der Ausdruck auch in der Alltagssprache beibehalten.

Das Verb „finden“ bedeutet durch Zufall, durch Suchen oder durch Nachdenken auf etwas stoßen.

Aber wenn man „fündig wird“, bedeutet es immer (nur), dass man etwas gefunden hat, was man vorher (oft schon ein bisschen länger) gesucht hat. Und es geht normalerweise auch nicht um das Finden von Dingen, die man verloren hat.

Man kann sowohl bei Gegenständen als auch bei Informationen fündig werden.

„Fündig werden“ wird meist kombiniert mit der Information, ob man fündig geworden ist oder nicht und wenn ja, eventuell auch wo man fündig geworden ist. Das, was man gesucht hat, wird meist im Satz davor genannt.

„Du wolltest dir doch einen karierten Mantel kaufen. Bist du im Shoppingcenter fündig geworden?“ Oder: „Ich weiß jetzt, wie man chemiefreies Shampoo selbst herstellt. Ich bin auf der Webseite von unserem Bioladen fündig geworden.“

Oder auch: „Ich habe in allen möglichen Grammatikbüchern nach einer bestimmten Regel gesucht. Aber ich bin nicht fündig geworden.“ Oder. „Wir suchen jetzt schon so lange nach einer Wohnung mit bezahlbarer Miete. Aber wir werden einfach nicht fündig.“

Und wer auf der Suche nach weiteren Wortschätzchen ist, wird hoffentlich auf der Website der DAG fündig!