Heute: das Schneckentempo

Die Schnecke ist ein Symbol für Langsamkeit, denn im Vergleich zu anderen Tieren sind Schnecken eher langsam. Kein Wunder: Sie gleiten auch nur auf einem Fuß auf dem von ihnen produzierten Schleimband dahin. Die meisten Arten von Landschnecken können sich in einer Stunde nur wenige Zentimeter fortbewegen. Sie bewegen sich eben im Schneckentempo vorwärts.

Schnecken rennen oder hetzen nicht, sie gleiten gemächlich voran. Das Schneckentempo ist also eine sehr langsame Geschwindigkeit.
Wenn man etwas „im Schneckentempo“ macht, dann macht man es sehr langsam.
Beispielsweise erledigen viele Kinder aus der Sicht ihrer Eltern ihre Aufgaben im Schneckentempo, also zu langsam. Und im Feierabendverkehr kommt man oft nur im Schneckentempo voran.

In unserer schnelllebigen Zeit benutzt man die Redewendung „etwas im Schneckentempo machen“ meist, um seine Unzufriedenheit mit der langsamen Geschwindigkeit auszudrücken, in der etwas passiert.
Aber je nach Situation kann es auch beruhigend oder sogar gesundheitsfördernd sein, etwas im Schneckentempo zu erledigen: Im Schneckentempo zu essen ist sicherlich viel gesünder als sein Essen schnell „hinunterzuschlingen“. Und wenn man etwas bewusst im Schneckentempo macht, dann hat man mit Sicherheit weniger oder keinen Stress.
Aus der „richtigen“ Perspektive betrachtet, kann es also eine beruhigende oder auch meditative Wirkung haben, wenn man etwas im Schneckentempo macht.

Und auch in Schneckenwitzen dreht sich alles ums Schneckentempo:

Eine Schnecke kriecht im Winter einen Kirschbaum hoch. Kommt ein Vogel vorbei und fragt: „Was machst du denn da?“
Die Schnecke: „Ich will Kirschen essen.“
„Aber da hängt doch nichts dran!“ sagt da der Vogel.
„Wenn ich oben bin, schon,“ antwortet die Schnecke.

Der besorgte Schneckenvater zu seinen Kindern: „Dass ihr mir ja nicht über die Straße rennt! In drei Stunden kommt der Bus!“

Eine Schnecke mit blauem Auge ist im Wald unterwegs, als sie eine andere Schnecke trifft.
Fragt die zweite Schnecke: „Warum hast du denn ein blaues Auge?“
Meint die erste: „Ich krieche so und plötzlich springt ein Pilz aus dem Boden!“

Toni wird von seiner Frau losgeschickt Schnecken zu kaufen, was er auch brav erledigt. Auf dem Rückweg geht er noch auf ein kurzes Bier in die Kneipe. Aus dem kurzen wird ein langes Bier und als er nach fünf Stunden vor der Haustür steht, bekommt er doch Angst vor seiner Frau.
Also stellt er die Schnecken in Zweierreihen vor der Tür auf und klingelt.
Als seine Frau aufmacht sagt er: „So hopp hopp, nur noch ein paar Schritte und wir sind zu Hause.“

Und hier gibt es noch ein paar Fakten zur Schnecke:

https://www.scinexx.de/wissenswert/wie-schnell-ist-das-schneckentempo/
https://www.zdf.de/kinder/logo/schnecken-fakten-einfach-erklaert-100.html