Heute: Die Eselsbrücke

Wenn Esel einen Bach oder Fluss durchqueren sollen, sagt ihnen ihre Intelligenz, dass das gefährlich sein könnte und sie weigern sich. Als Esel früher noch weitverbreitet als Nutztiere für den Transport genutzt wurden, baute man häufig kleine Behelfsbrücken für sie, damit sie ans andere Ufer geführt werden konnten.

An diese Eselsbrücken angelehnt sprechen wir auch von Eselsbrücken, wenn es um Gedächtnisstützen geht, die uns dabei helfen sollen, uns Fakten und Formeln einzuprägen und uns daran zu erinnern.

Häufig ist die Eselsbrücke ein Spruch oder Reim oder auch ein kleines Lied und soll dafür sorgen, dass die Fakten ins akustische und visuelle Gedächtnis übergehen.

Um die Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems auswendig aufsagen zu können, nutzen viele Leute eine Eselsbrücke. Im Deutschen gibt es dafür den Merksatz: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Bei dieser Eselsbrücke stehen jeweils die Anfangsbuchstaben der Wörter für die Anfangsbuchstaben der Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

Für die Rechtschreibung haben wir beispielsweise die Eselsbrücke: „Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich.“

Zu den Präpositionen mit Dativ gibt es für alle Deutschlernenden die Eselsbrücke: „Aus, bei, mit, nach, seit, von, zu wollen alle Dativ. Was willst du?“ Dieser Reim kann auch zur Melodie von „Bruder Jakob“ gesungen werden.

Aber es gibt nicht nur allgemein bekannte Eselsbrücken. Man kann sich auch seine ganz persönlichen Eselsbrücken bauen.

In diesem Sinne: Ist in deinem Wissen eine Lücke? Dann bau dir eine Eselsbrücke!