Heute: das Journal

Der aus dem Französischen stammende und französisch ausgesprochene Begriff „Journal“ ist als Synonym für Tageszeitung im Deutschen nicht mehr gebräuchlich. Für Zeitschriften verwendet man die Bezeichnung  „Journale“ auch nur noch sehr selten.

In unserer heutigen Alltagssprache findet man das französisch ausgesprochene „Journal“ eigentlich nur als Bezeichnung für eine Radio- oder Fernsehsendung mit Berichten und Nachrichten.

In den letzten Jahrzehnten hat sich allerdings das (meist) englisch ausgesprochene „Journal“ als moderne Form des Tage- oder auch Notizbuchs im Deutschen ausgebreitet.

Das Journal beinhaltet die meist tägliche Aufzeichnung von persönlichen Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen in einem Buch oder digitalen Medium, häufig auch mit Bildern ergänzt und kalligraphisch verschönert.

Es gibt unterschiedliche Schwerpunkte. Besonders beliebt sind vermutlich Dankbarkeitsjournals (auch Dankbarkeitstagebücher genannt) und Bullet Journals (komplett aus dem Englischen übernommener Ausdruck), in denen man persönliche Ziele und Erfolge notiert. Beim „Journaling“ (dem Schreiben eines Journals) liegt der Fokus selten auf einer chronologischen Aufzeichnung wie beim traditionellen Tagebuch, sondern meist auf der persönlichen Weiterentwicklung durch Ordnung der eigenen Gedanken, durch (Selbst-) Reflexion und durch eine positive Zielsetzung.

Allen Leserinnen und Lesern des Wortschätzchens, die noch kein Journal führen, empfehlen wir, mal folgende Variante auszuprobieren:

Auf die oberen zwei Drittel jeder Seite schreibt man fünf Dinge, für die man an dem jeweiligen Tag dankbar ist. Und im unteren Drittel notiert man eine Sache, die man an diesem Tag gelernt hat. Falls einem nichts für das untere Drittel einfällt, kann man schnell noch ein kleines Gedicht auswendig lernen oder ein neues (deutsches) Wort und seine Bedeutung…